Bücher & Texte – Afrokids Germany

Bücher & Texte

„Erst in einem Umfeld, in dem Kinder Diversitätsbücher lesen, können andere Kulturen und Menschen als eine Selbstverständlichkeit angesehen werden“

Ndey B. Jammeh-Siegel

Artikel

Weiße Autor:innen, Schwarze Figuren

afrokidsgermany October 29, 2023

Was sollte ich als weiße Person beachten, wenn BIPoCs natürlicher Teil meines Figurenensembles sind?

Eine unvergessliche Begegnung

afrokidsgermany September 19, 2023

Mit meinem Sohn auf den Rücken geschnallt, Kinderwagen in der Hand, stieg ich in den Zug. Mir gegenüber saß ein

afrokids_germany

In der Geschichte, die aus der Perspektive des Was

In der Geschichte, die aus der Perspektive des Wassers erzählt wird, geht es um ein mutiges Mädchen, das erkennt, wie kostbar Wasser für das Leben ist. Von ihrer Großmutter Josephine lernte Autumn Peltier, dass das Wasser geschützt werden muss, weil es bedroht ist. Gemeinsam mit ihrer Familie und ihrer Gemeinschaft kämpft sie dafür, dass das Wasser sauber bleibt und nicht verschmutzt wird. Das Buch erklärt zum einen auf kindgerechte Weise, warum Wasser so wichtig ist und dass jeder etwas tun kann, um es zu schützen und zum anderen, über die Geschichte von Autumn Peltier, eine Wasserbeschützerin und Aktivistin für Indigene Rechte.
Das Buch vermittelt den Kindern eine wichtige Botschaft: Wasser ist Leben, und es ist unsere Verantwortung, es zu bewahren. Lindstrom, die selbst Angehörige der Ojibwe ist, erzählt eine starke Geschichte über Mut und Zusammenhalt, die Kinder ermutigt, sich für die Umwelt einzusetzen. Außerdem hebt das Buch die enge Verbindung zwischen der indigenen Kultur und der Natur hervor, was es besonders wertvoll macht. Die Übergenerationale Weitergabe von Wissen und Kämpfe wird in diesem Buch eindeutig und künstlerisch dargestellt.
Die Illustrationen von Bridget George sind farbenfroh und lebendig. Sie zeigen die Natur in ihrer ganzen Schönheit und machen das Wasser zu einem wichtigen Teil der Bilder. George verwendet auch traditionelle indigene Symbole, die das Buch noch bedeutungsvoller machen.
Wasserkämpferin ist ein großartiges Buch für Kinder, das auf einfache und berührende Weise erklärt, wie wichtig es ist, die Umwelt zu schützen. Die Geschichte ist inspirierend, und die Illustrationen ziehen die Leserschaft in eine bunte, lebendige Welt. Dieses Buch ist eine wertvolle Lektüre, die Kinder dazu motiviert, sich für das zu engagieren, was ihnen wichtig ist – und zeigt, dass auch die Jüngsten einen Unterschied machen können.

Own-Voices: ja
Text: Carole Lindstrom
Illustrationen: Bridg George
Übersetzung: Dayan Kodua @dayankodua_official
Verlag: @gratitude_verlag und danke für das Rezensionexemplar

“Meine Haare und ich” ist ein wunderschön ges

“Meine Haare und ich” ist ein wunderschön gestaltetes Sachbuch für Kinder, das sich umfassend mit dem Thema Afrohaare beschäftigt. Die Erzählerin Kyra führt uns durch die spannende und emotionale Welt der Afrohaare und erklärt auf leicht verständliche Weise, wie sie gepflegt werden, welche unterschiedlichen Typen es gibt und welche Frisuren und Haarstyles möglich sind. Dabei geht es nicht nur um Haarpflege, sondern auch um gesellschaftliche Themen, wie den Kampf um Sichtbarkeit und Anerkennung von Afrohaaren.
Besonders gelungen ist die Einbindung von Kyra’s Freunden Ahmed, Tilly und Mia, die jeweils unterschiedliche Haarstrukturen haben. Diese Vergleiche helfen dabei, Unterschiede aufzuzeigen und gleichzeitig zu verdeutlichen, dass Vielfalt eine Bereicherung ist. Die Message des Buches, dass jede*r selbst über das eigene Haar entscheiden soll – ob mit Sikh-Turban, Badekappe, Hidschab oder Braids – ist sowohl inklusiv als auch empowernd.

Ich finde es großartig, wie das Buch sich sensibel und kindgerecht mit der Rolle von Haaren während der Sklaverei auseinandersetzt, was einen wichtigen historischen Kontext bietet.

Mir gefällt der lockere und lehrreiche Erzählstil, der das Thema Afrohaare unterhaltsam und informativ aufbereitet. Für mich ist es das beste Kinderbuch über Afrohaare, das ich bisher gelesen habe. Das kleine Mädchen in mir hätte sich so ein Buch gewünscht, und ich freue mich sehr, dass Kinder heute mit solch aufklärenden und empowernden Büchern aufwachsen können.

Own-Voices: Ja
Englischer Titel: „Me and My Hair“
Text: Kimberley Kinloch @kimberleykinloch.author
Illustration: Jessica Gibson & Sandra Becker Borrée
Verlag: @usborne_buecher und vielen Dank für das Rezensionexemplar

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Viel Glück und lass die Leseabenteuer beginnen! 🚀📚

#Verlosung #ZULATribe #DiverseBücher #Kinderliteratur

Haftungsausschluss:
Offen für Teilnehmer*innen ab 18 Jahren und Einwohner*innen Deutschlands.
Es ist kein Kauf erforderlich, um teilzunehmen oder zu gewinnen.
Verantwortlich für das Gewinnspiel, die Datenerhebung und -verarbeitung ist ZULA.
Die Verlosung endet am **14. Oktober 2024.**
Die Gewinner*innen werden zufällig ausgewählt und bis zum 15. Oktober 2024 per DM kontaktiert.
Die Gewinner*innen haben die Möglichkeit, aus einer Auswahl von Büchern zu wählen.

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-German below / Deutscher Text unten-

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Good luck, and let the reading adventures begin! 🚀📚

#Giveaway #ZULATribe #DiverseBooks #KidsLiterature

Disclaimer:
Open to participants aged 18+ and residents of Germany.
No purchase is necessary to enter or win. ZULA is responsible for the contest, as well as for the collection and processing of data.
Giveaway ends on October 14, 2024.
Winners will be selected at random and contacted via DM by October 15, 2024.
Winners will have the opportunity to choose from a selection of books.

The books are sponsored by @dieumweltdruckerei 📚🧡

Amelia freut sich schon sehr darauf, bald eine gro

Amelia freut sich schon sehr darauf, bald eine große Schwester zu werden und holt sich in der Kita Tipps von ihren Freund*innen, die alle schon kleine Geschwister haben. Heute ist es endlich so weit und Mamas Wehen werden so stark, dass sie ins Krankenhaus muss. Auch wenn Amelia gern mit Mama und Papa mitgegangen wäre, ist sie doch froh, auch ein bisschen Zeit mit Oma zu verbringen, die extra gekommen ist, um auf Amelia aufzupassen. Am nächsten Tag ist das Baby endlich da und Amelia und Oma besuchen es das erste Mal. Als das Baby dann mit zu Hause ist, muss sich Amelia auf viele neue Dinge einstellen. Es ist zwar ganz niedlich, das neue Geschwisterchen im Arm zu halten, aber das Baby kann auch ganz schön nerven, weil es oft laut schreit und ständig an Mamas Brust trinken will. Auch Mama ist oft erschöpft und hat weniger Zeit, mit Amelia zu spielen. Aber bald kehrt der Alltag ein und die Familie in ihrer neuen Konstellation gewöhnt sich aneinander. Und auch wenn das Baby noch zu klein ist, zum Spielen, hat Amelia ja immer noch ihre Freund*innen aus der Kita.

Ich finde es sinnvoll, dass in diesem Buch ein realistisches Bild von der neuen Situation gezeichnet wurde, in der nicht alles perfekt ist und die auch manchmal schwierig sein kann. Das bereitet Kinder gut darauf vor, dass nicht immer alles rosig sein wird und vor allem, dass es nicht nur Raum für die Freude, sondern auch für die Trauer über die Veränderung gibt.

Ich weiß nicht, wie oft ich schon Bilderbücher zu bestimmten Themenschwerpunkten, wie erster Zahnärzt*inbesuch, erster Tag in der Kita oder eben Geschwisterwerden gesucht habe und diese immer nur mit weißen Protagonist*innen gefunden habe. Daher finde ich es richtig toll, dass in diesem Buch die Kinder, Mutter und Oma ganz selbstverständlich Schwarz sind.

Auch die Illustrationen von @constanzevonkitzing sind wieder richtig süß und man entdeckt sogar ein paar Kinder aus ihren anderen Büchern wieder.

„Jetzt ist unser kleines Baby da“ ist ein richtig schönes Pappbilderbuch für werdende Geschwister, das wir gern empfehlen möchten.

Own Voices: Nein
Lesealter: ab 2
Text und Illustrationen: Constanze von Kitzing
Verlag: Carlsen @carlsen_kinderbuch

Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich eigentlic

Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich eigentlich kein großer Fan von Sachbüchern bin und das Buch zunächst einmal nur durchblättern wollte. Als ich es dann aber zum ersten Mal aufgeschlagen habe, hat mich die Thematik so gepackt, dass ich – ohne es zu merken – direkt das halbe Buch durchgelesen habe.

Das Buch ist in acht Kapitel unterteilt in denen unterschiedliche Themenschwerpunkte, wie z.B. Wasser, Feuer, Ernährung, und Heilung beleuchtet werden.

Insbesondere die Bandbereite der vielen unterschiedlichen indigenen Völker von den First Nations in Kanada, den Azteken in Mexiko, den Inuit in der Arktis etc. und den kurzen, aber extrem interessanten Einblick in Teile der Kultur, finde ich sehr gelungen. Vor allem die traditionellen Geschichten und Sagen, die immer wieder in den Informationsteil eingebaut sind, sind total spannend und lockern das Buch sehr auf.

Ich finde es unheimlich bereichernd, einen Einblick in das Wissen über die Natur und eben auch die Veränderung unserer Umwelt zu bekommen und in Hinblick auf die Klimakatastrophe umso erschreckender, dass wir auf dieses reiche Wissen nicht ausreichend zurückgreifen.

Ein kleiner Wehmutstropfen ist, dass im Werbetext steht, dass das Buch „von Expertinnen in Zusammenarbeit mit Indigenen übersetzt“ wurde, allerdings lediglich die weiße Übersetzerin namentlich als solche genannt wird. Insbesondere, wenn mit dem Schlagwort „Own Voices“ geworben wird, sollten diese Voices auch (mindestens im Impressum) namentlich sichtbar gemacht werden.

Nichtsdestotrotz ist das Buch mit einem indigenen Co-Autor zumindest zum Teil aus einer Eigenperspektive geschrieben. Nicht zuletzt deswegen möchte ich allen empfehlen, ihre alten romantisierenden, aber leider oft sehr stereotypen Bücher auszusortieren, in denen aus einer Fremdperspektive sehr undifferenziert über indigene Menschen geschrieben wird und sich stattdessen diesen Wissensschatz anzuschaffen.

Own Voices: Ja
Lesealter: ab 10
Text: Eldon Yellowhorn und Kathy Lowinger
Übersetzung: Nina Reuther
Verlag: Carlsen (@carlsen_kinderbuch ), vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

#unbezahltewerbung
#indigenemenschenausnordamerikaerzählen

Jovanka, Olakemi (Kemi) und Sina sind nicht nur be

Jovanka, Olakemi (Kemi) und Sina sind nicht nur beste Freundinnen, sondern lösen mit ihrem JOKESI Club gern Rätsel und knifflige Detektivfälle.

In diesem 2. Band der Reihe lernen die Drei das Geschwisterpaar Toyin und Yemisi kennen.
Toyin liebt nicht nur Pommes und ist ein super schneller Läufer, wir erfahren auch, dass er Trisomie 21 hat.
Als Toyin beim Schulfest von einem anderen Kind ableistisch beleidigt wird, ist das ein klarer Fall für den JOKESI Club. Wie die Freund*innen den Fall lösen und was Kemis Kaleidoskop damit zu tun hat, das dürft ihr gern selbst nachlesen. 😀

Meine Kinder haben schon sehnlich auf der 2. Band der JOKESI Club Reihe gewartet und sich sofort begeistert draufgestürzt.

In diesem Band bekommen nicht nur Sinti*zze und Rom*nja Kinder einen Held*innenauftritt, sondern auch ein Junge mit Trisomie 21, was ich einfach großartig finde. Ich kenne nämlich leider kaum Kinderbücher, in denen Kinder mit Trisomie 21 vorkommen, geschweige denn eine aktive Rolle spielen.

Auch in diesem Band gibt es wieder erklärende Infokästchen, in denen man Hintergrundinfos zu z.B. Sinti*zze und Rom*nja, Trisomie 21, Logopädie und vielen weiteren Themen bekommt, die im Text eine Rolle spielen. Ich habe z.B. neu gelernt, was Orthesen sind und wozu sie gebraucht werden.

In einem Kästchen wird auch erklärt, dass das Wort „behindert“ kein Schimpfwort ist und daher auch nicht als solches verwendet werden sollte.

Man merkt, dass die Autorin viele eigene direkte und indirekte Erfahrungen aus ihrem Leben mit in die Geschichten einfließen lässt, was diese Own Voices Kinderbuchreihe zu etwas ganz Besonderem und Einzigartigem auf dem deutschsprachigen Kinderbuchmarkt macht.

Auch die farbenfrohen Illustrationen im Comicstil machen richtig viel Spaß und runden die Geschichte sehr gut ab.

JOKESI Club – Star, Bansh, Shop: Das Geheimnis des Kaleidoskops eignet sich nicht nur wunderbar zum Vor-, sondern auch zum ersten Selbstlesen. Wir möchten das Buch wärmstens empfehlen und freuen uns schon jetzt auf Band 3.

Lesealter: Ab 5 Jahren
Text: Tayo Awosusi-Onutor (@tayosingerberlin )
Illustration: Olufemi Stella Awosusi (@femi.awosusi.illustrations )
Verlag: @omobooksverlag

Der personifizierte Streit in Form eines „Streit

Der personifizierte Streit in Form eines „Streitmonsters“ kommt wie aus dem Nichts. Gerade war noch alles gut zwischen den beiden Freund*innen und plötzlich schreien sie sich an.

Je hitziger der Streit wird, desto größer wird auch das Monster, bis es so gigantisch ist und so viel Raum einnimmt, dass es nicht nur den beiden Freund*innen sondern allen Kindern auf dem Spielplatz den Spaß verdirbt.

Irgendwann eskaliert der Streit so stark, dass die beiden Kinder einander sogar die Freundschaft kündigen und als sie dann auch noch handgreiflich werden, merken beide, dass sie zu weit gegangen sind. Die Emotionen sprudeln über und es fließen Tränen.

Wie die Geschichte ausgeht und welches kleine Wort das Streitmonster wieder zum Schrumpfen bringt, das dürft ihr gern selbst nachlesen.
Spoiler Alert: Es wird ein Happy End geben. 😉

An der Geschichte gefallen mir sehr viele Dinge, z.B., dass der Streit hier in Form eines Monsters dargestellt wird, das sehr bildlich zeigt, wie plötzlich ein Streit kommen, sehr groß werden und auch wieder verschwinden kann.

Ich finde es außerdem toll, dass hier nichts verharmlost und den Kindern ihre Gefühle nicht abgesprochen werden. Es werden in dem Buch viele unterschiedliche Emotionen durchgemacht von Wut über Traurigkeit bis hin zur Freude und Erleichterung, ohne dass diese in gute oder schlechte Gefühle eingeteilt werden.

Ich mag es auch, dass die Kinder alles untereinander klären und keine Erwachsenen auftauchen, die eingreifen. Dadurch kommt die Entschuldigung, die es am Ende braucht, viel ehrlicher und von Herzen. Die Kinder entscheiden ganz allein, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist und wann sie bereit sind, sich wieder zu vertragen.

Ein sehr gelungenes Bilderbuch über das Streiten und Vertragen mit unheimlich schönen Illustrationen, das bestimmt jede Kita- oder Schulbibliothek bereichern wird.

Lesealter: ab 4
Text: Joseph Coelho @josephcoelhoauthor
Übersetzung: Regina Feldmann @reginafeldmann_autorin
Illustrationen: Allison Colpoys #allisoncolpoys
Verlag: Zuckersüß @zuckersuessverlag

#unbezahltewerbung
#dasgibtstreit
#vielfaltinkinderbüchern
#vielfaltinderklassenbücherei

Bei dem Buch handelt es sich um die dritte Überse

Bei dem Buch handelt es sich um die dritte Übersetzung aus der Reihe „Große Themen für kleine Menschen“, die beim Zuckersüß Verlag erschienen ist. In der Reihe greift die Autorin unterschiedliche Themenschwerpunkte auf und verwandelt sie gemeinsam mit wechselnden Illustrator*innen in empowernde Bilderbücher, die als Gesprächsgrundlage dienen können.

In „GIB NICHT AUF! Ein Handbuch über das Lernen ohne Druck und Stress“ werden unterschiedliche Situationen dargestellt, in denen Kinder vor Herausforderungen stehen. Ein Kind kann z.B. noch nicht schreiben, ein anderes noch nicht Fußball spielen. Es wird im Grunde immer wieder die Message wiederholt, dass man mit Beharrlichkeit und Übung alles lernen kann, was man sich vornimmt.

Was den Text angeht handelt es sich nicht wirklich um eine klassische Geschichte, sondern vielmehr um Fakten, die durch die wunderschöne Bildsprache von Martina Stuhlberger einen zusammenhängenden Rahmen bekommen. Es werden z.B. Dinge aufgezählt, die wir noch nicht von Geburt an können, sondern durch Wiederholung lernen müssen. Es wird erklärt, dass unsere Einstellung beim Lernprozess eine große Rolle spielt und nicht nur unsere Gedanken sondern auch unsere Sprache einen Unterschied machen. So sollten wir z.B. statt, „ich kann das nicht“ lieber „ich kann das NOCH nicht“ sagen.

Ich finde es auch wichtig, dass im Buch erwähnt wird, dass alle Menschen unterschiedliche Fähigkeiten und Stärken haben und es okay ist, wenn nicht allen immer alles gelingen wird.

Das Buch hat gerade super bei uns reingepasst, da meine Tochter nach den Sommerferien in eine höhere Klasse gekommen ist und große Selbstzweifel hatte. Wir haben uns das Buch gemeinsam angeguckt und über ihre Sorgen gesprochen. Danach war sie deutlich motivierter und zuversichtlicher.

Ein super schönes Bilderbuch, das Kinder darin bestärkt nicht aufzugeben, auch wenn es mal schwierig wird und ihnen zeigt, dass sie mit den Herausforderungen nicht allein sind. Eine tolle Ergänzung für die Kita- oder Grundschulbibliothek.

Own Voices: Nein
Lesealter: ab 3
Text: Jess Sanders
Illustrationen: Martina Stuhlberger
Übersetzung: Isabelle Brandstetter
Verlag: Zuckersüß @zuckersuessverlag

Lindiwe („Lin“) zieht es immer wieder in den W

Lindiwe („Lin“) zieht es immer wieder in den Wald, wo sie nach ihrer Schwester Khanyi sucht, die dort seit einiger Zeit spurlos verschwunden ist. Lins Eltern sehen das allerdings nicht gern, da gerade eine mysteriöse Krankheit ausgebrochen ist und die Regierung dazu rät, den Wald zu meiden. Lin entdeckt an sich selbst auch immer mehr Veränderungen, wie z. B. Moos auf ihrer Wange. Und dann kommt auch noch Lins Großmutter aus Südafrika zu Besuch und bringt Lins Cousine Unathi mit. Dass Lin Gefühle für ihre Cousine entwickelt, macht das Gefühlswirrwarr, in dem sie ohnehin schon steckt, nicht gerade leichter. Und als zum einen durch die Geschichten ihrer Oma, aber auch durch alte Tagebucheinträge ihrer Schwester Khanyi immer mehr bruchstückhafte Informationen aus der Vergangenheit auftauchen, begibt sich Lindiwe gemeinsam mit Unathi auf die Suche nach Antworten.

Das Buch ist eine Mischung aus Versroman und Prosa und ich habe es an zwei Tagen weggelesen, weil ich unbedingt wissen musste, wie es weitergeht. Das Buch ist allerdings nicht nur spannend, sondern auch die Sprache ist genauso einmalig schön wie bei dem vorherigen Buch von @cfsandjon („Die Sonne so strahlend und Schwarz“). Die Autorin geht auf eine ganz besondere Weise spielerisch mit den Worten und der Form um und bringt die Geschichte gleichzeitig auf den Punkt. Ich liebe Bücher, in denen ich das Gefühl habe, dass kein Wort zu viel und keines zu wenig ist. City of Trees ist genau so ein Buch!

Es ist gar nicht so einfach, die Emotionen zusammenzufassen, die ich beim Lesen hatte, einfach weil auch die unterschiedlichen Themen wie Afrospiritualität, Klimakatastrophe, Pandemie, Queere Liebe, Rassismus… gar nicht so leicht zusammenzufassen sind. Und das, obwohl alles so wunderbar miteinander verwoben ist und trotz der Komplexität so viel Sinn macht. City of Trees ist bestimmt keine leichte Kost, aber es lässt einen nicht hoffnungslos zurück.

Viel mehr möchte ich auch gar nicht verraten, außer, dass das Buch viel mit mir gemacht hat und ich allen empfehlen möchte: Lasst euch drauf ein, es lohnt sich!

Own Voices: Ja
Lesealter: ab 14
Text: Chantal-Fleur Sandjon
Verlag: @thienemann_booklove

„Momo ist das alles viel zu viel“ ist der Nach

„Momo ist das alles viel zu viel“ ist der Nachfolgeband von „Linus liebt Licht“, das wir hier auch schon vorgestellt haben.

Auch bei Momo handelt es sich um ein autistisches Kind, allerdings steht hier nicht das Stimming, sondern die Überreizung im Vordergrund.

Wir begleiten Momo durch den Alltag und die Herausforderungen, die dieser mit sich bringt, wie das kratzende Schild in der neuen Mütze oder die verstopfte Schnupfennase in der Nacht. Wir erleben aber auch ganz besonders ungewohnte Situationen wie Momos eigene Geburtstagsfeier. Jede Situation mündet darin, dass Momo alles viel zu viel ist.

Es werden das ganze Buch hindurch nicht nur sehr schön die überfordernden Eindrücke beschrieben, sondern auch Momos Emotionen und das in Wort und Bild. Man merkt, dass sich die Autorinnen Unterstützung durch autistische Sensitivity Readerinnen ins Boot geholt haben, um dieses eine autistische Kind möglichst authentisch zu zeichnen. Es wird auch sehr gut die Gleichzeitigkeit der Gefühle beschrieben, wie z.B. morgens am Geburtstagstisch: „Es ist so laut und so schön“.

Obwohl in diesem Buch ganz klar ein autistisches Kind im Vordergrund steht, werden sich in manchen Situationen auch nicht-autistische Kinder wiederfinden können.

Die Illustrationen sind unheimlich schön geworden und Jasmin Sturm hat sich mit den vielen Details und der warmen Atmosphäre, die die Bilder ausstrahlen, wieder einmal selbst übertroffen.

Hinten im Buch finden wir auch wieder ein paar allgemeine Hintergrundinfos, um das Gelesene einordnen zu können.

„Momo ist das alles viel zu viel“ ist ein sehr gelungenes Buch, das hoffentlich in ganz viele Haushalte und pädagogische Einrichtungen einziehen wird. Wir freuen uns schon auf den nächsten Band dieser wichtigen Pappbilderbuchreihe.

Lesealter: ab 2
Text: Anna Mendel (@annamendel.official ) und Jasmin Sturm
Illustrationen: Jasmin Sturm (@farbflausen )
Verlag: brimborium (@brimboriumverlag ), selbst gekauft!

#unbezahltewerbung
#momoistdasallesvielzuviel

Naya hat wunderschöne lockige Haare und bekommt d

Naya hat wunderschöne lockige Haare und bekommt dafür ständig Komplimente. Eines Tages fängt ein Kinder allerdings an, sie Monsterhaar-Naya zu nennen. Von da an wird Naya so gemobbt, dass sie sich einen weißen Cowboyhut aufsetzt und ihre Haare darunter versteckt. Kurz darauf kommt ein neues Kind (Ella) in die Kita und Naya freundet sich sofort mit ihr an. Ella nutzt eine Insulinpumpe und Naya ist extrem beeindruckt davon, wie egal es ihr ist, was andere davon halten. Denn, ob jemand Ellas Aussehen oder ihre Leistungen kommentiert, Ella ist alles „schnurzpiepegal“. Ob Naya sich von diesem Selbstbewusstsein anstecken lässt, dürft ihr gern selbst nachlesen.

Was hat meinen Kindern und mir besonders gut gefallen?
Wir fanden es toll, dass die Message, dass man fremde Körper nicht kommentieren sollte (egal mit welcher Intention), sehr gut klargeworden ist. Auch die super niedlichen Illustrationen haben uns unheimlich gut gefallen. Und das Wort „schnurzpiepegal“ haben meine Kinder natürlich auch total abgefeiert.

Was fanden wir eher schwierig?
Ella und Naya haben am Ende auf jedes Kompliment (nicht nur zum Äußeren) mit Gleichgültigkeit reagiert. Empathie und freundliche Worte kommen in unserer Gesellschaft aktuell ohnehin schon viel zu kurz und wie schön ist es z.B. als Frau von einer anderen Frau ein ernstgemeintes Kompliment zu bekommen?! Ich fände es sehr schade, wenn wir immer nur mit einem „ist mir egal“ antworten würden. Außerdem sollten alle Gefühle ok sein, auch Wut über eine unfaire Bemerkung oder Freude über ein Lob. Zumal Gefühle nicht so leicht zu steuern sind und ein „lass das doch einfach nicht an dich ran“ manchmal leichter gesagt ist als getan. Daher fand ich eine Einordung nach dem Vorlesen doch recht wichtig.

Die Einordnung ist allerdings leicht gemacht und wir möchten Naya sehr gern empfehlen. Das Buch eignet sich nämlich sehr gut, um die Themen Mobbing, „People Pleasing“ oder Body Neutralität zu besprechen. Also auch eine tolle Ergänzung für eure Kita oder Schule.

Own Voices: Ja
Lesealter: ab 3
Text: Lindiwe Suttle Müller-Westernhagen
Übersetzung: Chantal-Fleur Sandjon
Illustrationen: Sawyer Cloud
Verlag: Carlsen

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BIPoC Kinder Filme und Serien auf Streaming-Plattf

BIPoC Kinder Filme und Serien auf Streaming-Plattformen: Eure Favoriten

Hallo zusammen!

Die Repräsentation von BIPoC in Kinderfilmen und -serien ist genau so wichtig wie in den Büchern. Es ist inspirierend zu sehen, wie viele großartige Inhalte es mittlerweile gibt, die unsere Kinder begeistern und ihnen verschiedene Kulturen und Perspektiven näherbringen.

Hier sind einige inspirierende Filme und Serien, die ihr unbedingt mit euren Kindern anschauen solltet und bitte auf die FSK achten:

1. “Iwaju“ - Disney+
Eine kommende Serie, die in einer futuristischen Version von Lagos, Nigeria spielt und von der Lebensrealität der nigerianischen Bevölkerung inspiriert ist.

2. “Das Seeungeheuer“ - Netflix
Ein Animationsfilm, der die Abenteuer von Maisie und dem Seeungeheuer Red erzählt. Die Geschichte spielt in einer fantasievollen Welt und hebt mutige Charaktere hervor.

3. “Eureka!“ - Disney+
Diese Serie folgt der jungen Erfinderin Eureka, die in einer prähistorischen Welt lebt und stets innovative Lösungen für alltägliche Probleme findet.

4. “Kiya und die Kimoja-Helden“ - Disney+
Kiya ist eine junge Heldin, die zusammen mit ihren Freunden aufregende Abenteuer erlebt und dabei immer wieder Mut und Teamarbeit beweist.

5. “Mira, königliche Detektivin“ - Netflix
Die Serie dreht sich um Mira, eine junge Detektivin im indischen Königreich Jalpur, die mit ihrem Scharfsinn und Mut viele Rätsel löst.

Nun seid ihr dran! Welche BIPoC Kinderfilme und -serien sind eure Favoriten? Teilt mit uns eure Lieblingsfilme oder -serien und auf welchen Streaming-Plattformen sie zu finden sind. Lasst uns gemeinsam eine Liste der besten BIPoC Kinderfilme und -serien erstellen, um noch mehr Menschen auf diese tollen Inhalte aufmerksam zu machen.

Wir freuen uns auf eure Beiträge!

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